In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schone Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Korbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bosen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zahnen knirschen. Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Junger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt. (Mt13,44-52)
(44)천국은 마치 밭에 감추인 보화와 같으니 사람이 이를 발견한 후 숨겨 두고 기뻐하여 돌아가서 자기의 소유를 다 팔아 그 밭을 샀느니라 (45)또 천국은 마치 좋은 진주를 구하는 장사와 같으니 (46)극히 값진 진주 하나를 만나매 가서 자기의 소유를 다 팔아 그 진주를 샀느니라 (47)또 천국은 마치 바다에 치고 각종 물고기를 모는 그물과 같으니 (48)그물에 가득하매 물 가로 끌어 내고 앉아서 좋은 것은 그릇에 담고 못된 것은 내어 버리느니라 (49)세상 끝에도 이러하리라 천사들이 와서 의인 중에서 악인을 갈라내어 (50)풀무 불에 던져 넣으리니 거기서 울며 이를 갊이 있으리라 (51)이 모든 것을 깨달았느냐 하시니 대답하되 그러하오이다 (52)예수께서 가라사대 그러므로 천국의 제자된 서기관마다 마치 새 것과 옛 것을 그 곳간에서 내어오는 집주인과 같으니라 (마태복음 13:44-52)
Also jetzt gibt es Neuwahlen. Endlich ist es entschieden. Am vergangenen Donnerstag hat der Bundesprasident den Bundestag aufgelost und der Wahlkampf geht in die heiße Phase.
Aber was soll man jetzt wahlen? Und welchen Versprechungen soll man glauben?
Haben die Konservativen recht? Oder sind es doch die Progressiven, denen man folgen soll?
Liebe Schwestern und Bruder,
wenn mans nur wusste! Wer will da behaupten, dass die Entscheidung leicht sei und es einfache Antworten gabe.
Und es ist ja nicht nur die Frage, wem man wirklich trauen darf, wer einem nur etwas vormacht und wer es ehrlich meint und sich wirklich fur das Gemeinwohl einsetzt. Auch die grundsatzlichen Fragen sind ja nicht leicht zu beantworten.
Wie viel vom Alten und Gewohnten darf man aufgeben? Wo birgt das Neue Gefahren?
Diese Fragen stellen sich ja uberall im Leben - im staatlichen Bereich genauso wie in der Kirche.
Als vor wenigen Monaten der neue Papst gewahlt wurde, wie viele haben da auf ein fortschrittliches Kirchenoberhaupt gehofft, auf jemanden, der alte Zopfe abschneidet und neue Wege beschreitet. Wie viele haben darum gebetet, dass er ja genau so weiter macht, wie sein Vorganger? Und wie viele erhoffen sich von ihm sogar, dass man uberall dort, wo die Kirche schon lange ubers Ziel hinausgeschossen sei, wieder die notigen Schritte zuruckgehen wurde?
Links oder rechts - progressiv oder konservativ, wo soll man stehen? Was ist richtig?
Wahrscheinlich keines von beidem. Zumindest macht Jesus das - fur mich - uberall im Evangelium deutlich.
Christen sind nicht konservativ und Christen sind nicht progressiv. Jesus sagt einerseits, dass kein Hakchen am Gesetz geandert werden wurde. Aber genauso hat er in all den Auseinandersetzungen mit den Machtigen und Einflussreichen seiner Zeit ganz deutlich gemacht, dass die Praxis seiner Gegenwart so nicht bleiben konne. Und im heutigen Evangelium bringt er es auf unnachahmliche Weise auf den Punkt. Der Schlusssatz des heutigen Textes macht eigentlich ganz deutlich, worauf es ihm ankommt.
Wie hat er gesagt? Jeder Schriftgelehrte, letztlich also jeder, der auf dem Boden der Heiligen Schrift steht, ihren Sinn zu ergrunden sucht und danach zu leben trachtet - wenn er ein Junger des Himmelreiches geworden ist, einer also, der Jesus Christus nachzufolgen versucht, dann gleicht er einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.
Ist das nicht toll gesagt: Einen Schatz haben wir, einen aus dem wir schopfen konnen.
Da gibt es viel Altbewahrtes, das sich immer wieder aufs Neue hervorzuholen lohnt. Und es gibt Neues zu entdecken, Dinge, die noch nie ausprobiert wurden, die aber ungeheuer vielversprechend sind.
"Jeder Schriftgelehrte ..., der ein Junger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt."
Das ist eine ganz großartige Zusammenfassung all dessen, was christliche Position ausmacht.
Christen sind nicht konservativ, sie sind auch nicht progressiv. Sie gehoren zu den Leuten, die aus einem reichen Vorrat, einem großen Schatz an Tradition Neues und Altes hervorholen - so, wie es der Situation angemessen ist.
Wenn Sie also danach fragen, wo der Platz der Christen ist, kann man eigentlich nur sagen: Ein Christ steht nicht links, ein Christ steht auch nicht rechts, ein Christ steht nicht einmal in der Mitte. Ein Christ, der geht vorwarts!
Amen.
Dr. Jorg Sieger, Peter-und-Paul-Str. 49, 76646 Bruchsal,
Tel.: +49 (07251) 9761-0, Fax: +49 (07251) 9761-12, e-Mail: kontakt@joerg-sieger.de.
'Bible & Church > Pastoral Plots' 카테고리의 다른 글
When God doesn't give you what you want (0) | 2005.08.10 |
---|---|
Complete Surrender - God's condition for Full Blessing (1) | 2005.08.06 |
Complete Surrender (1) | 2005.07.28 |
Mom, You've Got What It Takes (0) | 2005.05.05 |
How can we be sure of God's Will (0) | 2005.05.05 |